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 Detailwissen:  Windkraftfonds und Ökobeteiligungen  

Boom nach Verabschiedung des Gesetzes für Vorrang Erneuerbarer Energien

Vom weltweite Run auf die Ressourcen ...

... Kyoto-Protokoll und Umweltgipfel von Rio de Janeiro verlangen seit Jahren die drastische Reduktion des CO 2 -Ausstoßes.

Die klimatischen Bedingungen auf Planet Erde haben sich offensichtlich verändert. Seit dem Hurrikan Katrina beginnt sogar Amerika, die Nation mit dem weltweit höchsten Verbrauchsanteil an fossilen Energiestoffen (wesentlich dem Ölverbrauch), sich plötzlich, quasi zwangsläufig von unsichtbarer Hand mit nachhaltiger Energieversorgung auseinanderzusetzen. Georg W. Bush in der Situation: "Don't buy gas, if you don't need it!". Deutschland macht es bereits vor: Der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Stromerzeugung wird von derzeit 10 auf 50 Prozent bis zum Jahr 2050 hochgefahren. Die Windenergie wird dabei den wichtigsten Stellenwert einnehmen. 

Das Thema Umweltschutz ist in den vergangenen Jahren salon- und damit vermarktungsfähig geworden. Vergangene Katastrophen wie das Waldsterben, Tschernobyl und eine Vielzahl von Tankerunglücken haben die Menschen zum Umdenken bewogen. Und lässt das Verantwortungsbewusstsein der Bürger einmal zu wünschen übrig, dann hilft das Bundesumweltministerium auch schon einmal per Gesetz nach - siehe Dosenpfand. Bei der Energieversorgung musste der damalige Umweltminister Trittin nicht nur die Verbraucher auf Kurs bringen, sondern auch die Energieerzeuger. Im Prinzip sind sich traditionelle Versorger (REW, E.ON) wie die auf Gewinnung von regenerativen Energien spezialisierten Unternehmen einig, dass Wind-, Wasser- und Sonnenkraftwerke, Biomasse und Erdwärme eine größere Rolle im Energiemarkt spielen werden. Hinsichtlich Zeitplan und Ausführung klaffen die Meinungen jedoch weit auseinander.

Das alte Erneuerbaren Energie-Gesetzes (EEG) setzte erste klare Rahmenbedingungen, wie etwa bei Windkraftanlagen. Hier sah das Gesetz vor, dass die staatliche Förderung für Anlagen im Binnenland generell gesenkt werden sollten, erreichten Windräder zudem nicht 65 Prozent eines vorgeschriebenen Referenzwertes, so erhielt der Betreiber überhaupt keine Zuschüsse. In Gegenzug wurden Windkraftanlagen vor den Küsten auf See (Offshore) stärker gefördert.

Die Kürzung der Mittel traf zwar kurzfristig, insgesamt aber durfte der Trend der Windkraftanlagenindustrie ungebrochen bleiben. Wie die Bundesvereinigung WindEnergie e.V. veröffentlichte, stieg die Zahl der installierten Windenergieanlagen 2003 um bundesweit 1.703 auf 15.387. Der Zuwachs der Gesamtleistung von ca. 2650 Megawatt lag über dem erwarteten Wert von 2500 Megawatt. Auch das Deutsche Windenergie Institut rechnete mit weiteren guten Geschäftsjahren. Die Auftragsbestände sind gut und das Wartungsgeschäft wächst kontinuierlich. Zusätzliche Impulse ergeben sich auch durch eine Steigerung der Exportquote. Deutschland gilt als Technologieführer bei Windkraftanlagen und verfügt mit dem EEG zudem über das bisher fortschrittlichste Regelwerk. Großaufträge wie im April 2007 in Höhe von ca. 700 Millionen Euro an Nordex durch die Australische Babcock & Brown für 120 zu liefernde Turbinen bestätigen dies und sind sicherlich keine kleine Nummer mehr. Vergleich: Standard-Containerschiffe werden mit 30 Millionen Euro kalkuliert.

Am Kapitalmarkt gehören die hohen, mit geschlossenen Windanlagefonds erzielten Renditen mehr der Vergangenheit an, angesichts des weltweiten Hungers nach grüner Energie werden aber die Erträge auch zukünftig über denen traditioneller Anlageformen rangieren. Denn Windstromanbieter haben etwas, was alle Unternehmen gern hätten: Ein Produkt mit einer gesetzlichen Abnahmegarantie und einem festgeschriebenen Verkaufspreis, noch dazu für lange Zeit. Hintergrund: Windkraftbetreiber erhielten immerhin für die ersten fünf Jahre ein Vergütung von 9,1 Cent pro Kilowattstunde. Ab dem sechsten Jahr sank die Vergütung dann auf 7,05 Cent und schließlich auf 6,19 Cent. Seit dem novellierten EEG vom Juni 2008 wird die Einspeisevergütung jetzt sogar auf 15 Cent erhöht. Dies weckt auch das Interesse einer Beteiligung durch große US-Finanzinvestoren wie Blackstone ... explizit an den Windparks vor der Nordseeküste. Windenergierenditen rechnen sich vor Borkum und Helgoland von nun an mit über 10 Prozent sehr risikoarm, denn im Offshore-Geschäft schätzen Experten eine bis zu 50 Prozent höhere Stromausbeute durch die gleichmäßigeren Windbedingungen. Diese veränderten Marktbedingungen werden an den großen internationalen Finanzplätzen genau beobachtet. Erfreulich für den Privatanleger, der darüber hinaus gern verantwortungsbewusst investiert. Damit Sie aber in den Genuss überdurchschnittlicher Renditen kommen, sollten das Angebot am Markt sorgfältig sondiert werden.

Eine von manager-magazin durchgeführte Untersuchung ergab bereits mit Ende 2003, das manche Initiatoren die Anleger offensichtlich mit zu hohen Rendite-Versprechen lockten. Keiner der damals untersuchten Windkraftfonds erreichte die prospektierten Renditen, teilweise lagen die tatsächlich ermittelten Renditen um mehr als die Hälfte unter dem in den Prospekten ausgewiesenen Wert. Selbst Verluste sind für die Anleger nicht auszuschließen gewesen. So klappten in Bayern die Windparks Himmelreich und Windischeschen bereits nach kurzer Zeit die Flügel ein, nachdem sich die Stromausbeute als zu gering erwiesen hatte und die Einnahmen nicht einmal die Kosten decken konnten. Die Gründe beider Pleiten lagen wesentlich in unrealistischen Prognosen der Windgeschwindigkeiten in Süddeutschland und ist den Sachverständigengutachten zuzurechnen.

Diese Konkurse fallen jedoch bei mehr als 15.000 Installationen im Binnenland kaum ins Gewicht. Doch zeigen die Vorfälle deutlich Risiken auf, die für die Anleger mit einer Investition verbunden sind. Beruhen die Berechnungen auf seriösen Annahmen, dann können Investoren mit einer Beteiligung am geschlossen Windanlagefonds gut verdienen. Neben den Steuern mindernden Verlustzuweisungen in der Vorfinanzierungs- und Baubetreuungsphase, winken in den Folgejahren Einnahmen durch die höhere Einspeisungsvergütung in das öffentliche Stromnetz.

Das Kontinentaleuropa geht also von einer langfristigen Abwendbarkeit der Klimakatastrophe aus. Auch beim gleichzeitigen Versuch, sich aus der Abhängigkeit von Rohstoffexporteuren zu lösen, suchen Staaten nunmehr nach Alternativen. Brasilien und Schweden setzen auf Biomasse, Dänemark und Deutschland auf Windenergie. Kalifornien investiert Milliarden in Solarenergie. Laut amerikanischem Friedensforscher Michael T. Klare: "... wird der Kampf um die Ressourcen immer härter und gewalttätiger". In Europa ist Russland aufgrund immenser Vorräte an Öl und Gas auf dem Weg zur weltpolitischen Bedeutung. Gasprom avanciert bereits nach Marktkapitalisierung zum grössten Unternehmen der Welt und dreht unter politischen Aspekten Nachbarländern schon mal den Hahn zu (Weissrussland). Damit Deutschland einen ungehinderten Zugang zu internationalen Rohstoffen behält, bedarf es daher langfristig diversifizierter Beteiligungen und Zukäufe an z. B. Bergwerksunternehmen und Minen, denn unser Land besitzt wenig Rohstoffe: Kein Gold, keine Diamanten, kaum Gas, kaum Öl .... wir exportieren vorrangig "know-how". Hält der dynamische Preisanstieg der Rohstoffe an, ist es lediglich eine Frage der Zeit, das Wirtschaft und Politik gemeinsam agieren werden.

Doch wie sind ökonomische Unabhängigkeit und das ökologisch Notwendige sinnvoll vereinbar? Was bringt ein Klimaschutzsystem, das von großen Nationen wie Amerika, Russland, China oder Indien bisher - immer noch - kaum beachtet wird? Schauen wir, was zukünftige Rohstoff- und Umweltgipfel in Montreal, Nairobi oder sonstwo, bewegen werden ... de manière flexible sous la pression de dieu.
 

Tiefergehende Quellen:

VDI - Deutsches Ingenieurwissen und Energietechnik

Financial Times Deutschland - Heuschrecke entdeckt Windkraftrendite auf See

Bundesverband Windenergie e.V. - Arbeitsplätze, Marktpreise, externe Kosten, Export

Bundesministerium für Umwelt - Umsetzung Klimaschutz, Kritikbasis professioneller Erbsenzähler

Die Zeit, Hamburg - Interview mit Prof. Michael T. Klare: Waffen im Kampf um Öl, Erze und Absatzmärkte

BDI-Online - Pressemitteilung: Unternehmen gegen politisch motivierte Eingriffe auf Rohstoffmärkten machtlos

German Watch - Lobby zur Erhaltung von Lebensgrundlagen mit Schwerpunkt Wirtschaftspolitik der Nordhalbkugel

 
 
van Hove Vermögensberatung
Dipl.-Kfm. Edzard van Hove
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